Dior en Roses
CHRISTIAN DIOR GRANVILLE MUSEUM
5. JUNI–31. OKTOBER 2021
Die Ausstellung Dior en Roses ist der wertvollsten aller Blumen gewidmet, der Rose, einer Lieblingsblume von Christian Dior, und findet in seinem Elternhaus, der Les Rhumbs Villa in Granville, statt. Die Rose inspirierte bereits das Blumendesign für Damen, das zunächst im Garten von Granville erdacht wurde, bevor es 1947 während der ersten Fashion Show der Maison zu Leben erweckt wurde. Sie war seit 1947 ebenfalls ein zentrales Element für die Zusammensetzung mehrerer Parfums, darunter auch das allererste namens Miss Dior.
Die Rose ist genauso viel Blume wie Farbe. Und so ist auch die „zartrosa Farbgestaltung“ des Familienanwesens gemäß den Worten des Couturiers eine Hommage an die wunderschöne Farbe der Blume, die er im Rosengarten seiner Mutter Madeleine stets riechen und bewundern konnte. Sie ist die Farbe seiner Kindheit, die von Good Little Girls, einer Novelle der Komtess von Ségur, veröffentlicht in der Bibliothèque Rose (der rosa Bibliothek) und sie inspirierte 1939 eines der Kleider von Christian Dior und anschließend den Modellmacher des Couturiers, Robert Piguet.
Kopfbedeckung aus Seidenwildblumen mit Bienen aus der Frühjahr/Sommer 2017 Haute Couture Kollektion. Christian Dior von Maria Grazia Chiuri, in Kooperation mit Stephen Jones. Foto von Tierney Gearon. © Tierney Gearon.
Die Erwähnung der Kindheit und der Garten von Granville gehen der Erkundung der „anderen“ Gärten von Christian Dior voraus und erinnern an den allerersten: So gab es zum Beispiel den Garten von Milly-la-Forêt im Süden von Paris, den in Montauroux in der Provence und schließlich denjenigen, der dem Couturier „den sicheren Garten seiner Kindheit in einem anderen Klima“ bescherte. Die Rose ist allgegenwärtig und das ist sie auch in den Kreationen seiner Künstler- und Dichterfreunde: Raoul Dufy, Salvador Dalí, Leonor Fini, Christian Bérard und Jean Cocteau übernehmen diese Blume und Farbe ebenfalls, die sich so gut eignet für unzählige Variationen aus der Welt der Poesie, Kunst und Mode, die allesamt untrennbar miteinander verbunden sind.
Embroidered tulle dress from the Spring–Summer 2020 Ready-to-Wear collection. Christian Dior by Maria Grazia Chiuri.Dior Héritage collection, Paris. Photo © Laziz Hamani.
Bluebell Wood ensemble including a hand-painted silk velvet coat and a hand-painted long chiffon dress, Spring–Summer 1998 Haute Couture, Hommage poétique à la marquise Casati. Christian Dior by John Galliano. Dior Héritage collection, Paris. Photo © Laziz Hamani.
Von Zartrosa bis Rosarot, manchmal verbunden mit der Welt kleiner Mädchen, manchmal mit der einer Femme fatale – Christian Dior und seine Nachfolger sind einfach unermüdlich, wenn es um den Einsatz von Rosa bei den Haute-Couture-Designs und Accessoires für die Ausstellung geht: Schmuck, Tücher, Taschen, Schuhe … Von einem Zeitalter und Designer zum nächsten, die Varianten sind schier endlos: Yves Saint Laurent, Marc Bohan, Gianfranco Ferré, John Galliano, Raf Simons früher, Maria Grazia Chiuri derzeit – sie alle reinterpretieren sie meisterhaft während ihrer Amtszeiten.
Und schließlich enthüllt die Ausstellung die Familiengeschichte auf dem Pfad des Couturiers und unterstreicht dabei die außergewöhnliche Persönlichkeit seiner geliebten kleinen Schwester, Catherine, die Blumen zu ihrer Leidenschaft machte und ihm sowohl Halt und Inspiration bot.
Indem sie eine der schönsten Blumen und eine Farbe mit unzähligen Nuancen mit Stolz erfüllt, gewährt die Ausstellung einen originellen Blick auf Christian Diors Kreationen mit dazwischengeschalteten Rosen. Haute-Couture-Designs und Accessoires sowie Kunstwerke und dekorative Kunstobjekte sorgen dank der außergewöhnlichen Leihgaben von Christian Dior Couture, Christian Dior Parfums, den Pariser Museen Museum of Decorative Arts, Centre Pompidou, National Modern Art Museum … und den normannischen Museen André Malraux Museum in Le Havre (MUMA), Avranches Museum, Granville Museum … sowie privaten Leihgaben für unendliche Variationen.
Inspiriert durch die Kollektionen der Maison und verziert mit Rosen entfaltet sich ein „Jardin de Granville“-Rosenbett, kreiert von der André Eve Company und angeboten von Christian Dior Parfums, auf dem Hauptrasen, der vom Wintergarten der Villa aus zu sehen ist.
Tableau Final formal gown, Spring–Summer 1951 Haute Couture collection, Naturelle line. Christian Dior. Photograph by Willy Maywald (colorized). © Association Willy Maywald/Adagp, Paris 2021.
Plaza cocktail dress in raw silk, with a decorative rose made from the same fabric, Christian Dior-New York, Spring-Summer 1956 collection. Christian Dior. Dior Héritage collection, Paris. Photo © Laziz Hamani.
Manuela dress in coral faille with a rose of the same fabric on the belt, Spring–Summer 1959 Haute Couture collection, Longue line. Christian Dior by Yves Saint Laurent. Christian Dior Museum collection, Granville. Photo © Laziz Hamani.
Musique de fête evening dress in “Marie-Antoinette blue” organdie with pink roses at the waist, Spring–Summer 1955 Haute Couture collection, A line. Christian Dior. Dior Héritage collection, Paris. Photo © Laziz Hamani.
Black rose with a hidden purse underneath the petals, 1952. Christian Dior. Photograph by Henry Clarke, Vogue Paris, October 1952. © Henry Clarke, Musée Galliera / Adagp, Paris 2021
RoseDior Jaune de Naples ring. Yellow gold, diamonds, and yellow diamonds. Dior High Jewelry by Victoire de Castellane, 2021. © Dior.